Es gibt einen Plan. Clubs stehen aber irgendwie nicht auf dem Plan?
Corona Tagebuch eines Clubbetreibers
Seit Freitag, dem 13. März 2020 finden im Club "Bunker" in Rostock keine Tanzveranstltungen und Parties mehr statt. Geschlossen wegen der Corona-Pandemie. Wie es jetzt weiter geht, beschreibt dieser Blog.
Es gibt einen Plan. Clubs stehen aber irgendwie nicht auf dem Plan?
Die Beratungen heute dauern Stunden. Aber es soll wohl Lockerungen geben. Da sind wir aber Mal gespannt.
Heute haben wir im Club die Luca-App installiert und getestet. Funktioniert einwandfrei. Wir sind startklar. Wären da nicht diese Nachrichten: „Shutdown soll grundsätzlich verlängert werden – Aus dem auf Montagabend datierten Entwurf geht zudem hervor, dass der Shutdown bis zum 28. März verlängert werden soll.“
Heute erstmal zu Mohammed Ali (kein Scherz, er heißt wirklich so und ist Frisör), danach in den Baumarkt und am Nachmittag weitere Fördergeldanträge stellen. Für März planen wir keine Termine, der Club bleibt zu.
Der Monat ist zu Ende und ich bereite die Buchführungsunterlagen für unsere Steuerberaterin auf. Geht seit knapp einem Jahr viel schneller. Weniger Einnahmen und weniger Ausgaben machen weniger Arbeit. Die Einnahmen im Februar 2021 lagen bei 0 €, ein Umsatzrückgang zu Februar 2020 um 100 %. Das schafft auch nicht jeder…
Aus der Presse: „Der zweite Lockdown lässt viele Kulturschaffende fast verzweifeln. Daran ändert das staatliche Hilfsprogramm namens Neustart Kultur nur wenig, für das im Juni eine erste Milliarde und jetzt, im Februar 2021, eine zweite Milliarde Euro bereitgestellt wurden. Das klingt nach viel, wenn man nicht weiß, dass die deutsche Kultur- und Kreativwirtschaft im Jahr 2019 stolze 170 Milliarden Euro Umsatz gemacht und mehr zur Wertschöpfung beigetragen hat als die chemische Industrie. Zwei Milliarden Euro sind da vergleichsweise wenig.“
Ein Wunder? Rostock wird Modellregion. Heute überraschenderweise verkündet: „Rostock wird Modellstadt: Schon Anfang März könnten in der Hansestadt Geschäfte wieder öffnen und Sportwettkämpfe vor mehreren hundert Zuschauern stattfinden. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen hat sich mit dem Land auf Test-Öffnungen geeinigt. Eine entscheide Rolle der Rostocker Strategie soll eine neue Corona-App namens „Luca“ spielen.“
Die Ergebnisse des MV-Gipfels gestern stehen fest. Friseure sollen landesweit zum 1. März öffnen dürfen. Für Kosmetiker, Fußpflege und Nagelstudios soll dies nur in Regionen mit einer Inzidenz unter 35 gelten. Und der Rest bleibt zu: „Bis zum Tagestourismus aus anderen Bundesländern könnte es noch länger dauern. Gleiches gilt für Erlebnisbäder, Diskotheken oder Großveranstaltungen. Über mögliche Öffnung in Kultur und Sport werde es bald Beratungen geben, so Schwesig.“
Heute Abend wieder MV-Gipfel. Es soll über Lockerungen verhandelt werden. Irgendwie glaube ich nicht daran. Alles schliessen ist einfacher, als clever zu öffnen. Und vielen politisch Verantwortlichen im Land scheinen Mut und Cleverness zu fehlen. Dafür ist das Video von der DigitalClubtour jetzt online:
Am Montag habe ich einen Frisörtermin. Hat ganz einfach geklappt. Wäre ja schon, wenn es mit dem Impfen auch so einfach wäre, aber das ist wohl völlig chaotisch. Aus der Presse: „Das aktuelle Impfdebakel in Zahlen:
24.886 Dosen von AstraZeneca hat der deutsche Staat an diesem Montag seinen Bürgern verabreicht.
1,2 Millionen Portionen dieses Impfstoffs liegen ungenutzt in Lagern und Kühlschränken der Republik herum.
650.000 weitere AstraZeneca-Dosen kommen am Wochenende nach. Wohin mit dem Zeug?“
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